Nein zu den Laborschließungen in den Sana Kliniken!

Was ist eigentlich die Aufgabe von Krankenhäusern und Kliniken? Für uns sind es zentrale Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge, die den Menschen dienen und keine Gesundheitskaufhäuser, die möglichst viel Gewinn erwirtschaften sollen. Seit dem Verkauf der Sana Kliniken im Jahr 2007, hat die Landeshauptstadt keinen Einfluss mehr auf die strategischen Entscheidungen der Kliniken und wir müssen mit bedauern feststellen, dass die Verantwortlichen der Betriebsleitung leider immer wieder nach dem zweiten Denken vorgeht. So wollen sie nach der Schließung der Radiologie jetzt auch die Labore im eigenen Haus schließen. Wir lehnen diesen Schritt vehement ab und fordern kurzfristig den Erhalt der Labore in den Kliniken und langfristig die Rückführung der Krankenhäuser in städtische Hand!

Qualität erhalten Vollversorgung sicherstellen

Das Ziel von Krankenhäusern und Kliniken sollte es aus unserer Sicht sein, qualitativ hochwertige Vollversorgung vor Ort zu Gewährleisten. Ganz egal ob ein gebrochenes Bein, oder eine ernstzunehmende Infektionskrankheit das Krankenhaus sollte für alle Menschen der zentrale Anlaufpunkt sein, bei dem man sich sicher sein kann, dass einem geholfen werden kann. Wie wichtig dazu ein gut ausgestattetes Labor ist wissen wir nicht erst sein der Corona-Pandemie. Mit diesem Wissen die Labore vor Ort schließen zu wollen ist unverantwortlich!

Gemeinwohlverpflichtung statt Gewinnmaximierung

Diese Unverantwortlichkeit folgt nur einem einzigen Ziel: Gewinnmaximierung um jeden Preis. Im Jahr 2019 erwirtschafteten die Sana Klinken AG einen Umsatz von fast 100 Millionen Euro. Finanziert wird dieser zu großen Teilen aus den Krankenkassenbeiträgen der Solidargemeinschaft, also uns allen. Statt dieses Geld zu Nutzen um eine bessere Versorgung sicher zu stellen wurden 38 Millionen Euro an Aktionäre ausgeschüttet. Wir fordern: Gesundheit darf keine Ware sein. Krankenhäuser und Kliniken müssen dem Gemeinwohl, den Menschen dienen nicht dem Profit!

Solidarisch mit den Beschäftigten!

Dieses egoistische Vorgehen trifft aber nicht nur die Kranken, die auf eine gute Versorgung angewiesen sind. Die Schließung der Labore bedeutet auch, dass qualifizierte Mitarbeiter*innen mitten in der Coronakrise vor unsichere Arbeitsverhältnisse gestellt werden. Wir sprechen uns daher deutlich für den Erhalt der Arbeitsplätze der von Kündigung bedrohten Kolleg*innen aus sowie für die langfristige Sicherung der Arbeitsplätze in Tarifbindung an den Standorten!

Gesundheit gehört in öffentliche Hand

Wir sehen immer wieder, dass die Privatisierung des Gesundheitswesens ein fatales Problem ist. Wenn Gesundheit zur Ware wird leiden darunter vor allem diejenigen die auf Hilfe angewiesen sind. Nachdem zuerst die Geburtsstation geschlossen, und zuletzt die Radiologie ausgelagert wurde, wird die Sana Kliniken Düsseldorf GmbH nach den Laboren sicherlich nicht halt machen. Um diesem Irrsinn Einhalt zu gebieten fordern wir, dass die ehemals städtischen Krankenhäuser wieder zurück in die Öffentliche Hand kommen und so die Menschen wieder in den Mittelpunkt gestellt werden, nicht der Profit!