Bericht aus der Bezirksvertretung, Mai 2020

Themen waren u.a. Bergische Kasere, Villa Sohl, Heyestraße, Fahrkartenautomat Gerresheim S-Bahnhof

Verwendung von Haushaltsmittel

Die Bezirksvertretung beschloss einstimmig die Verwendung von Haushaltsmittel für:

  • Beleuchtung Toilettenanlage Bürgerhaus Gerresheim: 3.000 Euro
  • Calisthenics Anlage (Geräte für Eigengewichtsübungen) für das Marie-Curie-Gymnasium: 45.000 Euro
  • Mund-Nasenschutz Masken: 8.000 Euro
  • Renovierung und LED-Umrüstung des Bürgerbüro in Gerresheim: 35.200 Euro
  • Neusser Tor, Mehrkosten Instandsetzung der Wege und Grenzmauer: 38.000 Euro

 

Handlungsräume – weiteres Vorgehen

Das Ziel der integrierten Quartiersentwicklung ist, dass alle Menschen in Düsseldorf in allen Quartieren ähnliche Lebens- und Entwicklungschancen haben. In einem ersten Schritt wurden 12 Handlungsräume festgelegt und ihre Profile erstellt. Einer der Handlungsräume ist Gerresheim-Süd, bestehend aus dem Quellenbusch und die Umgebung der südlichen Heyestraße. Der Handlungsraum hat eine höhere Arbeitslosenquote als Düsseldorf, einen höheren Anteil an Kindern und Jugendlichen, weniger Wohnfläche pro Einwohner und eine gute Versorgung mit öffentlicher Grünfläche. Da es in diesem Bereich viele Neubauvorhaben gibt, wurde es der Handlungsrichtung „Zukunft gestalten“ zugeordnet. Werkzeuge, um diesen Handlungsraum voran zu bringen sind jährliche Konferenzen mit allen relevanten Interessenvertretern, Erfahrungsaustausch, Nachbarschaftsaktionen sowie Zukunftsviertel für das Glasmacherviertel. Stadtweit stehen 180.000 Euro zur Verfügung. Das Konzept wurde mit positivem Votum zur Kenntnis genommen. Es wurde der Wunsch geäußert, in einer Interfraktionellen Runde, den aufgrund der Hygieneregeln ausgefallenen Vortrag der Verwaltung nachzuholen.

 

Sachstand Bergische Kaserne

2005 hatte die Bundeswehr angekündigt, die Bergische Kaserne aufgeben zu wollen.  Mittlerweile hat sich die Situation geändert und die Bundeswehr will den Mobilitätsstützpunkt weiter nutzen. Die eigentliche Kaserne ist freigezogen, aber noch im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten. Die Stadt steht mit dieser im Austausch zum Erwerb des Geländes. Das Verteidigungsministerium hat das Gelände noch nicht zum Verkauf freigegeben. Die Stadt würde dort dringend benötigten Wohnraum und ggf. Auch ein olympisches Dorf planen. Dafür muss die Erschließung z.B. mit einer Seilbahn verbessert werden. Die CDU machte deutlich, dass sie an dem Aufstellungsbeschluss von 2005 festhält, der lediglich 600 Wohnungen vorsah. Der Bezirksbürgermeister Karsten Kunert (SPD) verwies darauf, dass sich seit 2005 viel verändert hat, insbesondere dass die Bevölkerung in Düsseldorf stärker gestiegen ist, als damals erwartet.

 

Bauantrag Dreherstraße 169d

Auf der Dreherstraße 169d soll an dem bestehenden Wohnhaus mit 4 Wohnungen, 5 zusätzliche Wohnungen angebaut werden. Auf dem Hinterhof von 325 qm soll ein kleiner Garten mit Terrasse entsteht. Die restlichen 266 qm sollten Stellfläche und Verkehrsfläche für das Auto sein. Mir kam das etwas einseitig vor. Deshalb habe ich vorab bei der Verwaltung nachgefragt, wie viele Fahrradstellplätze gemäß Satzung angelegt werden müssen und wo diese sich befinden. Außerdem wollte ich wissen, wie groß der Spielplatz gemäß Satzung sein muss. Zur Sitzung erhielt die Bezirksvertretung einen neuen Plan für den Hinterhof: die Stellplätze wurden von 10 auf 8 reduziert. Dafür kamen 21 Fahrradstellplätze hinzu und ein Kleinkindspielplatz mit 45 qm. Der Antrag wurde mit diesen Änderungen einstimmig beschlossen.

 

Villa Sohl

Der Antrag der Grünen die Erschließung der Villa Wohl über die Straße Am Gartenkamp zu prüfen, wurde mehrheitlich (CDU, FDP, Linke, Sportspartei) abgelehnt. Mit Stimmen von SPD, Grüne, 1 FDP und Linke wurde dagegen der interfraktionelle Antrag angenommen. Der bittet darum, dass der Abriss des Gebäudes möglichst schnell erfolgen soll, da es dort schon Brandstiftung gegeben hat, dass der Bauantrag zügig bearbeitet werden soll und welcher Teil des Parks denkmalwürdig ist.

 

Grüner Pfeil für Fahrradfahrer

Einstimmig beschlossen wurde der Antrag der SPD zu prüfen, ob an folgenden Kreuzungen ein Grüner Pfeil aufgestellt werden kann:

  • Am Pesch / Kölner Tor
  • Heyestraße / Im Brühl (nur rechts Richtung Bahnhof)
  • Bertastraße / Dreherstraße

Die Grünen ergänzten noch die Kreuzungen:

  • Ludenberger Straße / Pöhlenweg
  • Dreherstraße / Dreherstraße (Verlängerung Unter den Eichen)

 

Fahrkartenautomat Gerresheim S-Bahnhof

Beim Austausch der Fahrkartenautomaten im VRR wurde in Gerresheim lediglich der Automat auf Gleis 2/3 ersetzt, während auf Gleis 1 keine Fahrkarten mehr gekauft werden können. Ich habe im Februar die Verwaltung gefragt, wann dort wieder ein Automat zur Verfügung steht. Nun teilte die Verwaltung mit, dass sie den VRR aufgefordert hat, dort wieder einen Automaten aufzustellen. Der VRR hat daraufhin am 5. Mai den Auftrag für die Aufstellung eines Automaten erteilt. Ein konkreter Termin kann aber nicht genannt werden. (https://www.elkefobbe.de/aktuelle-projekte/)

 

Aufwertung südliche Heyestraße

Die FDP beantragte, dass die Stadt ein Marketingkonzept entwickeln soll. Die Verwaltung soll mehr Flächen für Außengastronomie ermöglichen. Es soll geprüft werden, ob Markstände a la Carlsplatz auf dem Roten Platz errichtet werden können und die Endhaltestelle der 736 von der Nachtigallstraße auf die Dreherstraße verlegt werden. Außerdem sollen Geschäftsleute, Vereine, IHK und Wirtschaftsförderung mit einbezogen werden. Da ein Marketingkonzept, dass von den Geschäftsleuten nicht getragen wird nichts bringt, wurde auf Wunsch der SPD der letzte Punkt an dem Anfang des Antrages gestellt. Leider konnte die FDP meine Fragen nicht beantworten, ob die Außengastronomie auf den schmalen Bürgersteig oder auf den knappen Stellplätzen entstehen soll. Auch die Frage, wer in einen überdachten Marktplatz investieren soll, nachdem gerade der Markt an der Quadenhofstraße gescheitert ist, blieb offen. Trotzdem wurde der Antrag mit geänderter Reihenfolge einstimmig beschlossen.