Die Themen der letzten Bezirksvertretung:
Glasmacherviertel
Nach langer Zeit des Wartens gab es endlich neue Informationen zum Glasmacherviertel. Herr Tappe von Brack Capital stellte seine Ideen vor. Im Wesentlichen hält er sich an die bisherigen Planung. Er möchte aber auf die Glaswand an der L404 verzichten und den Schallschutz durch eine geschickte Architektur erreichen. Der Glasturm soll frei stehen und nicht durch neue Bauwerke eingebaut werden. In die untere Etage des Sockels soll ein Restaurant betrieben werden, in die obere zieht der Investor selber ein. In das Kesselhaus könnte eventuell ein Kindergarten einquartiert werden, sodass es öffentlich zugänglich bleibt. Er möchte etwas mehr Wohnungen bauen wie im alten Plan und rechnet mit etwa 1.600 Einheiten. Das sind etwa so viele wie in Grafental, nur das Grafental 13 Hektar hat und das Glasmacherviertel 20. Die geplanten Grünflächen mit Düssel und Heye Park bleiben unangetastet. Frau Orzessek-Kruppa, Leiterin des Stadtplanungsamtes, will die Vorschläge wohlwollend prüfen, hat aber ihre Zweifel, ob alles so realisierbar ist. So muss sichergestellt werden, dass jede Wohnung auch Fenster zur ruhigen Seite hat. Es müssen Lärmgutachten in Auftrag gegeben werden. Die Offenlegung des Bebauungsplanes ist dann möglicherweise Ende diesen Jahres und erst danach kann mit dem Bau begonnen werden.
Bunker
Der neue Eigentümer möchte im Bunker 24 Wohnungen. Die Wohnungen sollen für große Familien sein und mehr als zwei Kinderzimmer haben. Hinzu kommen Räumlichkeiten für die Betreuung von zwei Jugendgruppen, ein Kindergarten und ein Bio-Supermarkt. Der Flachbunker soll auf vier Stockwerke aufgestockt werden, auf dem Bunker kommen noch zwei Staffelgeschosse, die den Schatten aber nicht vergrößern. Für die Parkplätze an der Nachtigallstraße müssen dort vier Kastanien gefällt werden. Dafür werden auf dem Grundstück drei Ersatzbäume gepflanzt, die Bunkerfassade begrünt und auf der Seite der Torfbruchstraße ein Birkenhain angelegt. Der Bauantrag wurde einstimmig genehmigt ebenso wie die Fällung der Kastanien. Damit kann der Bauherr loslegen. Er rechnet mit einer Bauzeit von 18 Monaten.
Nachtigallstraße
Mehrheitlich angenommen wurde ein Ampelantrag zu prüfen, ob die Nachtigallstraße in eine Shared Space Straße umgewandelt werden kann. In einer Shared Space Straße sind alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt. Zur Regelung des Verkehrs gibt es keine Verkehrszeichen, sondern erfolgt durch gegenseitige Rücksichtnahme. Die Anwohner sollen dabei befragt werden. Für die ansässigen Restaurants soll die Möglichkeit einer Außengastronomie entstehen.
Grundwassersanierungsanlage Alter Gerresheimer Friedhof
Zwischen Benderstraße und Diepenstraße gibt es eine 800m lange Verunreinigung des Grundwassers. An der Diepenstraße gibt es bereits seit 1999 eine Anlage zur Grundwassersanierung. Nun soll auch eine im Alten Gerresheimer Friedhof errichtet werden. Die Anlage wir in einem moosgrünen Seecontainer erst mal für ein Jahr dort stehen. In dieser Zeit will das Umweltamt Erfahrungen sammeln. Die Anlage entspricht der Am Holzkamp in Gerresheim- Süd. Die Betriebsgeräusche werden durch das normale Hintergrundrauschen überdeckt. Wer der Verursacher der Verunreinigung ist, weiß das Amt nicht. Aber es ist sicher, dass es keine neuen Einträge mehr gibt.
Grafenberg
Beschlossen wurden zwei Anträge der SPD. Zum einen sollen am Pavillion zwei Bänke aufgestellt werden. Außerdem soll geprüft werden, ob in der Nähe des Staufenplatzes ein Fahrradhäuschen aufgestellt werden kann.
Beschleunigung U73
Auf Anfrage der SPD teilte die Verwaltung mit, dass neben der Abschraffierung auf der Grafenberger Allee noch weitere diskutiert werden: bei der Haltestelle Pöhlenweg stadteinwärts und zwischen Uhlandstraße und Lindemannstraße in beide Richtungen. Außerdem sollen drei Ampel auf der Heyestraße mit einer ÖPNV-Beschleunigung ausgestattet werden.