Gemeinsam mit Flüchtlingen aus der Unterkunft an der Manthenstraße tauschte sich die SPD im Stadtbezirk 7 am Donnerstagabend zu aktuellen Themen der Flüchtlingshilfe und Asylpolitik aus. Im Rahmen einer Mitgliederversammlung in der Gerresheimer Pizzeria Namini’s kam es zu einem ersten Dialog mit geflüchteten Menschen.
Ab heute sprechen wir nicht mehr übereinander, sondern nur noch miteinander, betonte Sebastian Wuwer, Vorsitzender der SPD im Stadtbezirk 7. Von den Wortbeiträgen der Flüchtlinge, die zum Teil von traumatischen Stationen auf ihrem Weg nach Deutschland und ihren ersten Erfahrungen in Düsseldorf berichteten, zeigten sich die Sozialdemokraten laut Wuwer tief beeindruckt.
Besonders beschäftigte die SPD-Mitglieder die in Düsseldorf weiterhin angewandte Praxis der nächtlichen Abschiebungen. Ich bin erschüttert, erklärte Ratsfrau Helga Leibauer, nachdem ein Flüchtling aus seiner Perspektive die spürbare Angst der Asylsuchenden vor den unangekündigt vollzogenen Nachtabschiebungen eindrücklich geschildert hatte. Wir sind doch keine Kriminellen und haben auch eine Würde, so der Bewohner der Flüchtlingsunterkunft.
Gemeinsam wollen sich die Sozialdemokraten im Stadtbezirk im Kontakt mit den zuständigen Behörden und den politischen Entscheidungsträgern dafür einsetzen, dass die Nachtabschiebungen ein Ende finden. In ganz NRW gibt es nur noch sehr wenige Städte, die auf dieses Instrument zurückgreifen. Wir in Düsseldorf sollten uns schon allein aus humanitären Gründen der großen Mehrheit der Kommunen anschließen, die auf unangekündigte Nachtabschiebungen verzichten, so Ortsvereinsvorsitzender Sebastian Wuwer.
Einig waren sich die Sozialdemokraten außerdem, dass der Dialog mit den Flüchtlingen am Donnerstagabend lediglich ein Auftakt für weitere Formen der Begegnung im Stadtbezirk 7 war: Als neue Nachbarn und Freunde bleiben wir im Austausch, so die SPD-Mitglieder und die Gäste des Abends.