

Das Chapiteauzelt am Flinger Broich ist gut besucht. Die SPD Düsseldorf hat sich versammelt um ihren OB-Kandidaten für die Kommunalwahl 2014 aufzustellen. 150 Delegierte und jede Menge Gäste, sowie die Presse schauen gespannt nach vorne, als Thomas Geisel gegen 19:10 die Bühne betritt. Er hat kein Rednerpult vor sich, spricht frei und beginnt seine Rede damit, dass er nicht alles in Düsseldorf schlecht reden werde. Düsseldorf sei eine kinder- und familienfreundliche Stadt, sie sei lebens- und liebenswürdig, so der Kandidat. Aber es gäbe genug zu verbessern. Promt ist Geisel, der eine rote Krawatte trägt und die linke Hand locker in die Hüfte stützt, bei seinem Kernthema angelangt: Der Wohnungspolitik. Hier habe die Stadt jegliche Entwicklung verschlafen und zielt damit zum ersten Mal auf den amtierenden OB Elbers. Hier führt er aus und geht mit Elbers hart ins Gericht. Wer einen politischen Konkurrenten als "Neuankömmling" bezeichne, der habe keinerlei Willkommenskultur.
Die desaströse Verkehrspolitik sei ebenfalls ein verschulden des OB. "Der Fisch stinkt vom Kopf!" so Geisel zur Führungskultur des OB, nicht nur im Hinblick auf die Feuerwehr-Affäre, sondern auch auf das Verhalten Elbers‘ im Rat, wo er keinen Redebeitrag von der Opposition unkommentiert ließe.
Thomas Geisel hat viel Erfahrung in Führungspositionen. So war er zuletzt Manager bei EON-Ruhrgas. Seit 30 Jahren ist der 40. Jährige Sozialdemokrat.
Zum Schluss seiner etwa 40-minütigen Rede macht Geisel klar, das er Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf werden will. "Fünf Jahre Stagnation sind genug! Lasst uns Düsseldorf zu einer Großstadt für alle machen. Lasst uns gemeinsam diese Stadt wieder voran bringen!, so der in Ellwangen geborene Kandidat.
Am Schluss gab es stehende Ovationen und viel Zuspruch. SPD-Chef Andreas Rimkus sprach von einer grandiosen Rede und ein alter Genosse stellte fest: "Er kann es!".