Bericht von der BV Sitzung vom 27.03.2012

Karsten Kunert

Ein unwürdiges Schauspiel
Die Bezirksvertretung (BV) lädt zu jeder Sitzung Vereine ein, damit diese einerseits von ihrer Arbeit berichten können und andererseits ihr ehrenamtliches Engagement gewürdigt werden kann. Doch dieses Mal kam es ganz anders.

Der Vorsitzende des DSC 99, Wackernagel, berichtete in seinem Vortrag vor allem über die Abteilungen Tennis, Hockey und Lacrosse, die in der Diepenstraße ihr Domizil haben. Dabei schilderte er die großen finanziellen und organisatorischen Anstrengungen, die der Verein unternommen hat bzw. unternehmen muss, um den Trainings- und Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Wie alle Vereine äußerte er sich auch darüber, wo der Schuh drückt. Die Stadt hatte dem Verein für 2011 einen Trainingsplatz mit Kunstrasen versprochen. Da der Verein bisher keine Nachricht darüber bekam, ob und wann dieser Platz errichtet wird, bat er die Bezirksvertretung um Mithilfe.

Was dann jedoch über den Vorsitzenden des DSC 99 von Seiten der CDU hereinbrach, kann man nur als unwürdiges Schauspiel bezeichnen. Wackernagel wurde vorgeworfen, dass, wenn er schon vor dem Hohen Haus (BV) sprechen dürfe, er diese Gelegenheit nicht nutze solle, um einen Kunstrasenplatz zu „erbetteln“. In diesem Tenor ging es weiter und dabei waren die fast flegelhaften Zwischenrufe eines CDU-Ratsherrn auch wenig hilfreich, sondern heizten die Atmosphäre sogar noch an. Beschämend.
Die Vereine leisten für diese Gesellschaft und vor allem für Kinder und Jugendliche wertvolle Arbeit. Wer jedoch derart das ehrenamtliche Engagement mit Füßen tritt darf sich nicht wundern, wenn einem die weitere Kooperation der Vereine versagt bleibt.

Mehr Kriminalität – auch im Stadtbezirk 7
Der Leiter der Polizeiinspektion Nord, stellte den Kriminalitätsbericht für 2011 vor. Dabei wurde deutlich, dass die Kriminalitätsrate im Stadtbezirk 7 analog zur Entwicklung in ganz Düsseldorf gestiegen ist.

Villa Sohl – Naturdenkmal?
Die alte Villa Sohl am Rotthäuser Weg umfasst ein Grundstück von ca. 18.000 qm. Es gab Überlegungen seitens einiger Investoren und der Stadt, in diesem hochsensiblen Bereich zwischen Natur- und Landschaftsschutzgebiet dieses Grundstück in ca. 30 Parzellen a 500-600 qm aufzuteilen und auf ihnen Einfamilienhäuser zu errichten.

Die SPD brachte gemeinsam mit den Grünen einen Antrag auf den Weg, dieses Grundstück als Naturdenkmal zu erhalten, denn hier handelt es sich um eine außergewöhnlich Parklandschaft des Landschaftsarchitekten Roland Weber. Dieser Antrag wurde nun einstimmig von der BV auf den Weg gebracht. Zudem wurde beantragt, dieses Gelände vorläufig unter Schutz zu stellen.

Doch damit ist die Kuh noch nicht ganz vom Eis. Es steht nach wie vor der CDU-Antrag im Raum, dass für die Fläche auf dem Gelände, die evtl. nicht unter Denkmalschutz gestellt werden kann, ein Bebauungsplan erstellt werden soll. Doch dieser Antrag wurde erneut geschoben, da von Seiten der Verwaltung die notwendigen Informationen bisher ausblieben.

Unterführung Gerresheimer Bahnhof
Vor einigen Jahren gab es unter starker Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern im Casino der Gerresheimer Glashütte unter dem Motto „Gerresheim verbinden“ einen Wettbewerb, wie Gerresheim und das Gebiet südlich der Bahn am besten miteinander verbunden werden können. Die Entscheidung fiel auf eine breite und helle Unterführung. Doch seitdem herrscht zu diesem Thema Funkstille. Dies nahm die SPD zum Anlass hier einen Sachstandsbericht zu fordern. Wir hoffen, dass bald eine Klärung herbeigeführt wird, ob und wann diese Unterführung kommt.

Sicherungsmaßnahmen für die Haltestelle Burgmüllerstraße
Die Haltestelle Burgmüllerstraße soll durch mehrere Maßnahmen besser gesichert werden. Dies beschloss die BV 7 nun interfraktionell. So soll auf dem Boden ein Straßenbahnsymbol angebracht werden, sowie akustisch auf herannahende Bahnen aufmerksam gemacht werden.